Über die Ausstellung
Der Eingang zum Sammlungsbereich der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne ist erstmals Schauplatz einer Schmuck-Präsentation. Ausschlaggebend dafür war die Corona-bedingte Verlegung der für März diesen Jahres vorgesehenen Ausstellung "Therese Hilbert. ROT".
Die Präsentation zeigt Donationen und Erwerbungen aus den letzten zehn Jahren. Die meisten der Werke sind erstmals in einer Ausstellung zu sehen, darunter Arbeiten namhafter Künstler:innen. So fanden dank der Unterstützung von außen der Kieselstein-Ring aus Golddraht von Naum Slutzky, dem ehemaligen Werkstattleiter am Dessauer Bauhaus, und der goldene Armschmuck der Bildhauerin E.R. Nele als lang ersehnte Ergänzungen den Weg in die Schmucksammlungen.
Gemeinsam mit Förderern aus Amerika, mit denen Die Neue Sammlung zum Teil eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet, konnte der museale Blick gezielt auf die narrative Seite der amerikanischen Schmuckkunst gerichtet werden. Arbeiten wie die Brosche "Liberty" (1998) von Joyce J. Scott mit der gestreckten Faust der Black-Power-Bewegung oder die Brosche "Oh, No!" (Self portrait, 1992) von Keith Lewis, in der sich der Künstler mit dem HIV-Virus und den Folgen für die Queer-Community auseinandersetzt, sind hier als besondere Beispiele zu benennen.
Dank großzügiger Schenkungen vieler und der Zusammenarbeit mit der Danner-Stiftung wie auch der Paul und Katrin Basiner-Stiftung fanden Arbeiten von Schmuckkünstler:innen wie Caroline Broadhead / Großbritannien, Esther Knobel / Israel, Shinji Nakaba und Takayoshi Terajima / beide Japan, Jung-Hoo Kim / Korea, Annelies Planteijdt / Niederlande ‒ die hier nur beispielhaft genannt sein sollen ‒ den Weg in die Schmucksammlungen. Ein ums andere Mal werden dabei bisherige Sichtweisen überprüft und der Versuch unternommen, neue Kontexte zu erspüren. Mit einem Frühwerk der in München lebenden Schweizer Schmuckkünstlerin Therese Hilbert ‒ dem Anhänger "Apfel" (1973) ‒ verweist Die Neue Sammlung auf die kommende Ausstellung "Therese Hilbert. ROT". Sie ist für März 2023 unter der Glaskuppel der Pinakothek der Moderne geplant.
Schmuck-Mattinee 2022
Finissage "Schmuck ‒ Jewelry 2012-2022" und Buchvorstellung
SO 10. Juli, 11.00 | Ernst-von-Siemens-Auditorium, Pinakothek der Moderne
Die Finissage der Ausstellung "Schmuck ‒ Jewelry 2012‒2022" ist ein Dankeschön und eine Würdigung unserer Donator:innen und der uns im Bereich des modernen Schmucks zum Teil seit Jahrzehnten begleitenden Stiftungen ‒ die Benno und Therese Danner'sche Kunstgewerbestiftung und seit Kurzem die Paul und Katrin Basiner-Stiftung.
Ohne die großzügige Unterstützung von ihnen allen wären wichtige Künstler:innen und ihre Arbeiten nicht in den Schmucksammlungen der Neuen Sammlung vertreten.
Das Buch "Schmuck ‒ Jewelry" ist die erste Publikation zu den Sammlungen modernen Schmucks, die Die Neue Sammlung beheimatet. Es ist quasi ein Bericht über den Status Quo im Jahr 2020, aber auch ein Blick hinter die Kulissen:
Welche Visionen hatten die Gründer, als sie sich entschlossen, den sogenannten Autorenschmuck in München zu sammeln und ihm in der Pinakothek der Moderne mit der Danner-Rotunde erstmalig weltweit einen eigenen Ausstellungsraum zu widmen, der ‒ wohlgemerkt ‒ bei Baubeginn überhaupt nicht vorgesehen war.
Als unsere Gäste auf dem Podium begrüßen wir: Dr. Markus Eder als neuen Geschäftsführenden Vorsitzenden der Danner-Stiftung, den Stuttgarter Verleger Dirk Allgaier von Arnoldsche art publishers, den in München lebenden Schweizer Schmuckkünstler Otto Künstler und die amerikanische Schmucksammlerin, ehemalige Universitätsdozentin, Galeristin, aber vor allem Schmuckliebhaberin Helen Williams Drutt English.
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Heute noch bis 18.00 Uhr geöffnet
Täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag 10.00 - 20.00 Uhr
Montags geschlossen
Barer Straße 40
80333 München